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Sensomotorisch/

perzeptive Behandlung

"Leben im Griff: Zurück zur Normalität"

Die sensomotorisch/perzeptive Behandlung ist eine therapeutische Maßnahme in der Ergotherapie, um die Wahrnehmung und Bewegungsfähigkeit des Patienten zu verbessern. Dabei werden sensorische Reize und motorische Aktivitäten gezielt eingesetzt, um die Wahrnehmungsfähigkeit und die Handlungskompetenz zu fördern.

Behandlungsansatz:

Sensomotorik: Die Sensomotorik bezieht sich auf die Fähigkeit des Körpers, sensorische Reize wahrzunehmen und darauf angemessen zu reagieren. Dies umfasst die Wahrnehmung von Berührung, Druck, Temperatur, Schmerz, Bewegung und Gleichgewicht.

Perzeption: Die Perzeption bezeichnet die Fähigkeit des Gehirns, Sinneseindrücke zu verarbeiten, zu interpretieren und ihnen Bedeutung zuzuordnen. Dies umfasst die Wahrnehmung von Raum, Form, Größe, Farbe, Textur und Bewegung.

Die sensomotorisch/perzeptive Behandlung zielt darauf ab, die Wahrnehmungsverarbeitung des Patienten zu verbessern und seine Handlungsfähigkeit im Alltag zu stärken.

Krankheitsbilder:

Diese Behandlungsform wird bei einer Vielzahl von Krankheitsbildern und Störungsbildern eingesetzt, darunter:

Entwicklungsstörungen bei Kindern: Kinder mit Entwicklungsverzögerungen oder Entwicklungsstörungen profitieren von der Sensibilisierung und Förderung ihrer Sinneswahrnehmung und Bewegungsfähigkeit.

Neurologische Erkrankungen: Bei neurologischen Erkrankungen wie Schlaganfall, Hirnverletzungen, Multipler Sklerose oder Parkinson kann die sensomotorisch/perzeptive Behandlung dazu beitragen, sensorische Defizite zu kompensieren und die motorischen Fähigkeiten zu verbessern.

Orthopädische Probleme: Patienten mit orthopädischen Erkrankungen oder Verletzungen können durch die Verbesserung ihrer Wahrnehmung und Beweglichkeit ihre Mobilität und Selbstständigkeit im Alltag zurückgewinnen.

Psychische Erkrankungen: Bei psychischen Erkrankungen wie Angststörungen, Depressionen oder posttraumatischen Belastungsstörungen kann die Sensomotoriktherapie dazu beitragen, die Körperwahrnehmung und das Körperbewusstsein zu verbessern, was wiederum das emotionale Wohlbefinden unterstützt.

Behandlungsmöglichkeiten bei sensomotorischen Störungen

  • Körperwahrnehmungstraining: Übungen zur Verbesserung der Körperwahrnehmung und Sensibilität.

  • Gleichgewichtstraining: Training zur Förderung des Gleichgewichts und der Koordination.

  • Motorisches Training: Gezielte Übungen zur Verbesserung von Fein- und Grobmotorik.

  • Sensibilitätstraining: Übungen zur Steigerung der Berührungs- und Schmerzempfindlichkeit.

  • Spiegeltherapie: Einsatz von Spiegeln zur Förderung der Bewegungsfähigkeit und Schmerzlinderung.

  • Ergonomische Anpassungen: Anpassung von  Alltagsumgebungen zur Förderung optimaler Bewegungen und Haltungen.

  • Gelenkmobilisation: Manuelle Techniken zur Verbesserung der Gelenkbeweglichkeit.

  • Alltagstraining: Übungen zur Bewältigung alltäglicher Aufgaben und zur Steigerung der Selbstständigkeit.

  • Entspannungstechniken: Methoden wie Atemübungen und progressive Muskelentspannung zur Reduktion von Stress und Spannungen.

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